Nach 120 oftmals hart umkämpften Minuten reiner Spielzeit hatte der Turnbund die Ernte für den seinen Einsatz und zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Verbandsliga eingefahren.
Dabei stand Trainer Eusterfeldhaus auch im weitesten Auswärtsspiel der Saison zum 4. Mal in Folge nicht der gesamte Kader zur Verfügung. Die erfahrene Karin Engelengerade erst nach langwierigen Nackenproblemen genesen, zog sich im Training eine Knieverletzung zu, die ggf. zu einem längeren Ausfall führen könnte. Zuspielerin Natascha Chromik verzichtete nachvollziehbar aufgrund eines Trauerfalls und die zuletzt gut aufgelegte Laura Struzyna musste beruflich zu einem gewissen St. Martin und ihm heimleuchten. Dafür kehrte Sandra Franke nach dreiwöchiger Pause in den Kader zurück.
Neben den Ausfällen steckte das Team auch die Unwetterbedingte überlange Anfahrt weitgehend gut weg und startete gut in die Partie. Allerdings bekam der Block zunächst nicht die von der Salchendorfer Zuspielerin gut eingesetzten Angreiferinnen nicht in den Griff. Insbesondere die erst 18jährige Diagonalspielerin Sartor konnte sich immer wieder durchsetzen. Beim Stand von 14:19 erwischte Spielführerin Melanie Heermann bei einem Abwehrversuch den Ball so unglücklich, dass sich der Daumennagel der Schlaghand komplett auf links drehte. Nach kurzer Pause (und dem Aufwischen der Bluttropfen) sagte sich Team jetzt erst recht €œ und begann gerade rechtzeitig eine Aufholjagd. Zwar reichte es nur noch zu einem 21:25, aber das Team war endlich im Spiel.
Mit der gut getapten Spielführerin ging es dann deutlich entschlossener in die folgenden Sätze. Insbesondere die Umstellung in den Höntroper Blockpositionen (Maike Werdecker rückte nach Außen und Inken Blatt auf die Diagonalposition) zeigte Wirkung. Mit 25:21 und 25:22 ging das Team in Führung und hätte das Spiel schon im nächsten Durchgang entscheiden können. Doch leider verschlief die Mannschaft den Start völlig und lies sich von den guten Aufschlägen aus der Ruhe bringen und lag schnell mit 1:6 hinten. Zwar kämpfte sich der Turnbund zum 10:10 zurück, aber die nächste Serie zum 10:16 folgte umgehend. Zwar konnte Melanie Heermann beim 16:24 mit guten Aufschlägen ihr Team noch auf 21 Punkte heranbringen, der Rückstand war dann aber einfach zu groß.
Nun galt es im Tie-Break den Start nicht zu verschlafen, was auch gut gelang. Zwar wurde mit 7:8 ein letztes Mal die Seiten gewechselt. Aber danach gestattete man dem Gastgeber nur noch drei Punkte. Gute Aufschläge, die richtigen Entscheidungen im Zuspiel und letztlich der größere Siegeswille führten zum umjubelten 15:11.
Mit dem 2.Saisonsieg verließ das Team einen Abstiegsplatz in der von Platz drei bis zehn sehr engen Tabelle und steht nun auf Platz vier. In der kommenden Woche kommt es nun zum mit Spannung erwarteten Duell mit Mitaufsteiger TV Hörde, mit dem man sich in der Vorsaison in beiden Spielen jeweils fünf hart umkämpfte Sätze lieferte. Spannung wird es vor allem, da Hörde an diesem Wochenende der erste Saisonsieg gelang und nun wieder Morgenluft schnuppern dürfte.
