Volle Kapelle nennt man es wohl, wenn alle Plätze im Kader besetzt sind und das nicht nur mit Lückenfüller, sondern mit echten Alternativen. Im Heimspiel der Landesliga-Männer konnte das Team auf die erfolgreichen Spieler aus der dritten Mannschaft zurückgreifen, die am Vormittag bereits den VfL Telstar II im Schnelldurchgang mit 3:0 besiegt hatten.

Der Trainer vertraute zunächst den Stammspielern des Aufsteigers und die zeigten eine konstante Leistung, die von wenigen Fehlern und einem effektiven Service, sowie souveränem Netzspiel geprägt war. Das Ergebnis von 25:17 war deutlicher als vorher erwartet.

Mit identischer Startaufstellung ging es in den zweiten Durchgang, der aber nun von deutlich mehr eigenen Fehlern und zu geringer Absprache auf dem Feld gezeichnet war. Auch vier Wechsel halfen nicht den Satzausgleich zu verhindern.

Konsequenterweise änderte der Trainer nun die Startaufstellung, aber die Probleme blieben die gleichen. Die Mannschaft konnte sich nicht stabilisieren und machte weiterhin zuviele leichte Fehler. Zudem erhöhten die Bochumer den Aufschlagdruck und so lag das Team zwischenzeitlich mit 10:19 fast aussichtslos hinten. Hier zeigte sich dann die Größe des Kaders als echter Gamechanger. Kapitän Bjarne, der einen richtigen guten Tag erwischte, konnte mit nicht weniger als elf Service-Winners den Satz drehen und sein Team mit 22:19 in Führung bringen. Dabei waren die Floater gut platziert, aber vorallem vergab der VfL nun auch allerbeste Möglichkeiten. Beim 23:20 standen die Zeichen bereits auf den zweiten Satzgewinn, der dann mit 25:23 doch noch knapp ausfiel. Aber das spielte keine Rolle, denn das erste Comeback des Tages stand hier im Vordergrund. Insbesondere Julian machte nach seiner Einwechselung viel Betrieb auf der Mitte und blockte gleich mehrfach die Bochumer Angriffe ab.

Im vierten Durchgang hatte der Turnbund nach der Aufholjagd eigentlich alle Vorteile auf seiner Seite, aber die Spannung fiel völlig ab. Es wurden reihenweise Aufschläge vergeben, die Annahme war ungenau und der Angriff wurde vielfach blind in den Block genagelt. Am Ende hies es 12:25 und die Mannschaft musste in den Entscheidungssatz.

Hier überraschte der Trainer dann mit einer weiteren Änderung, denn mit Florian kam auch der zweite Mittelblocker aus der dritten Mannschaft zusammen mit Julian zum Einsatz. Ein gewisses Risiko, denn der hatte die vier Sätze bislang draußen gesessen.

Und der Beginn ließ nichts Gutes ahnen: 0:3, 4:7 und nach dem Seitenwechsel 6:9. Nun kam Zuspieler Mika zum Service und der setzte gleich mehrfach scharfe Floater flach über das Netz. Erst der siebte Aufschlag landete im Netz. Aber da lag der Turnbund bereits mit 13:10 vorne und diesen Vorsprung ließ sich das Team nun nicht mehr nehmen. Am Ende ging der Tie-Break im Derby nach dem zweiten Comeback des Tages mit 15:11 nach Höntrop.

Am kommenden Sonntag geht es gegen den Tabellenzweiten MTG Horst, dem zweiten Verbandsliga-Absteiger in dieser Staffel und damit eine weitere Herausforderung für die Höntroper.