Dabei legte das Team mit einem grandiosem Start los und ehe sich der Gastgeber versah lag er bereits 1:5 und 3:11 zurück. Saxonia konnte sich zwar ein wenig stabilisieren, aber beim 16:5 schauten sich alle ein wenig verwundert an, denn zwei Wochen zuvor hatte der Turnbund beim 0:3 an gleicher Stelle keine Chance gegen die dritte Mannschaft der Münsteraner.
Aber ein solcher Vorsprung führt leider nicht selten zu Spannungsverlust im führenden Team. Der TuS wollte sich in eigener Halle so nicht vorführen lassen und konnte immer weiter herankommen. Beim 21:21 musste der TBH dann den Ausgleich hinnehmen. Felix konnte jedoch mit gutem Service kontern und beim 24:21 hatte sich das Team drei verdiente Satzbälle erspielt. Es folgte beim 25:24 ein weiterer, der jedoch wie die anderen zuvor leider nicht genutzt werden konnten und der Satz ging noch mit 25:27 verloren.
Nun musste sich das Team reinhängen, um nicht erneut aus Münster ohne Punkte nach Hause zu fahren. Die Höntroper schafften es erneut sich eine Führung von bis zu fünf Punkten (13:8) zu erspielen. Aber eine Serie von sieben Aufschlägern ohne Servicewinner ließ den Spitzenreiter in Führung zu gehen (19:20). Erst Spielmacher Fynn schaffte zwei Punkte bei eigenem Aufschlag, so dass beim 22:20 die Höntroper erneut vorne lagen. Das Wechselspiel ging allerdings weiter und beim 23:24 sah sich das Team erneut mit einem Satzball des Gegner konfrontiert. Dieser und ein weiterer beim 24:25 wurden in der spannenden Cruchtime abgewehrt, ehe der gut aufgelegte Paul, der erstmals in dieser Saison in der 1.Mannschaft zum Einsatz kam, den Satz mit einem krachenden Aufschlag beendete.
Im dritten Satz stellte sich die Saxonia besser auf das Höntroper Spiel ein und lag praktisch den ganzen Satz vorne. Der Trainer versuchte mit verschiedenen Wechseln die Probleme im Team zu verringern, was jedoch nur teilweise gelang. So war das 20:25 folgerichtig.
Allerdings wollte sich die Mannschaft, trotz der erkennbaren Probleme in einzelnen Elementen nicht geschlagen geben. Es legte nochmal alles in den vierten Satz und der Lohn war ein beständiger Vorsprung, der bis zum 24:22 anhielt. Hier war es dann bezeichnenderweise ein Fehlaufschlag, der den Satzausgleich und den nächsten Tie-Brek gegen einen Tabellenführer innnerhalb von einer Woche bedeutete.
Und im Tie-Break waren es wieder die Spieler des TBH, die deutlich wacher und engagierter in den Entscheidungssatz gingen. Ein Fehlaufschlag des TuS und vier gute Floater des Höntroper Kapitäns sorgten für ein erneutes Statement zum 5:0. 7:1, 9:2 und 11:4 sorgten für eine beruhigende Führung und die Vorentscheidung. Auch wenn in der Folge keinen Punkte mehr im eigenen Sideout erzielt werden konnten, ging der Satz letztlich klar mit 15:11 an die Wattenscheider Gäste.
Damit klettert das Team in der Tabelle um einen Platz auf Rang Vier und hält Anschluss an die Tabellenspitze. Funfact am Rande: Die drei vor dem Turnbund platzierten Team wurden allesamt geschlagen.
Das nächste Wochenende ist spielfrei, da die Partie gegen den TV Hörde aufgrund des Bundespokal verlegt werden muss.
Trainerkommentar: "Das war heute ein deutlich besserer Auftritt, als vor zwei Wochen, als wir hier in Münster keine Chance hatten. Jan T. hat die schwierige Aufgabe sich als Schnellangreifer über die zunächst vakante Außenposition zu bewähren. Dies gelang ebensowie wie die Annahme insgesamt gut, aber am Ende hatte sich der Gegner zu sehr auf seine clevere Spielweise eingestellt.
Zu loben sind aber vor allem unsere Youngsters, die heute zum Teil ins kalte Wasser geworfen wurden. Dabei hinterließ insbesondere Paul einen nachhaltigen Eindruck. Er kam in dieser Saison erstmal in der Ersten zum Einsatz und konnte auf der Diagonalposition echt überzeugen. Dazu schaffte er es immer wieder mit seinem Topspin-Service für Druck beim Gegner zu sorgen. Aber auch Joscha, der sonst als etatmäßiger Außenangreifer in der Bezirksliga spielt, konnte für den erneut ausgefallenen Stammlibero Jan dem Druck standhalten.
Zudem ist es schön zu sehen, dass auch die weiteren Nachwuchsspieler (Ben, Florian, Aaron) immer wieder fast bedenkenlos als Alternative eingesetzt werden können.
Trotzdem wäre es auch für das Training gut, wenn die ausgefallenen Spieler endlich wieder zur Verfügung stehen würden. Und wichtig wäre es auch, dass sich die etatmäßigen Stammspieler jederzeit voll reinhängen.
Denn in dieser bislang außergewöhnlich spannenden und ausgeglichenen Verbandsligastaffel ist zwischen Platz 1 und 10 scheinbar alles möglich."




